Nachbericht: Treffpunkt Hochschule – Kooperation zwischen Landwirtschaft und Gastronomie

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Am 5. November 2024 fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Hochschule“ eine Veranstaltung zum Thema „Kooperation zwischen Landwirtschaft und Gastronomie als Best-Practice-Beispiel für kurze Wertschöpfungsketten“ statt. Die Veranstaltung wurde hybrid abgehalten, sodass etwa 80 Personen online und rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort im Hörsaal 3 der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik die spannenden Vorträge verfolgten.

Zu Beginn sprach Siegfried Pöchtrager, Professor an der Universität für Bodenkultur Wien, über aktuelle Konsumententrends, verschiedene Kooperationsformen und die entscheidenden Erfolgsfaktoren für gelungene Partnerschaften. Er betonte, warum gerade heute die Bildung von Kooperationen wichtiger ist denn je.

Im Anschluss wurden drei Praxisbeispiele bestehender Kooperationen vorgestellt, die auf großes Interesse stießen.

Besonders die Handelsplattform „Ja zu Nah“ weckte die Neugier des Publikums. Diese Plattform ermöglicht es Lebensmittel-Großabnehmern, Produkte von regionalen landwirtschaftlichen Produzentinnen und Produzenten zentralisiert zu erwerben. Julia Gappmaier von „Ja zu Nah“ stellte das Konzept der Plattform vor und ging auch auf die Zusammenarbeit mit den Landwirtinnen und Landwirten ein. Paul Sterkl, Gemüsebauer und Lieferant für „Ja zu Nah“, erläuterte die Vorteile, die sein Betrieb durch diese Kooperation gewinnt.

Danach stellte Sarah Schmolmüller ihre Marktgärtnerei „Dirndl am Feld“ vor, deren Hauptabnehmer die Spitzengastronomie in Wien ist. Sie arbeitet eng mit verschiedenen Gastronomiebetrieben zusammen und baut auf Anfrage sogar spezielle Sorten und ungewöhnliches Gemüse an. Besonders schätzt sie, dass die Köchinnen und Köche großen Wert auf ihr biologisches Gemüse legen. „Da ist man dann selber mit viel Leidenschaft dabei“.

Der Gastronom Josef Floh, Inhaber der Gastwirtschaft „Der Floh“ in Langenlebarn, teilte ebenfalls seine Erfahrungen mit der Zusammenarbeit mit lokalen Landwirtinnen und Landwirten. Seine Speisekarte basiert vorwiegend auf saisonalen Zutaten, die er von Landwirtinnen und Landwirten aus der Region bezieht. Er betonte insbesondere die Rolle des Austausches zwischen der Landwirtschaft und Gastronomie und des großen Mehrwertes den beide aus diesem ziehen können. Dieser Austausch bietet für beide Parteien verschiedene Vorteile, etwa einerseits thematische Weiterbildungen der Gastronominnen und Gastronomen und andererseits ein gesteigertes Verständnis für die Rolle und Situation der landwirtschaftlichen Produzentinnen und Produzenten. Als Plattform für diesen Austausch eignen sich besonders gut Vernetzungsinitiativen wie der 2013 gegründete „Kochcampus“.

Gruppenfoto mit zwei Roll ups in der Mitte
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