Case Study: youngCitizen Relationship Management Eisenstraße

Allgemeine Informationen

Projektlaufzeit (Start- und Enddatum) 05/18 – 09/21
Projektregion Niederösterreich, Mostviertel
Lokale Aktionsgruppe LAG Eisenstrasse Niederösterreich
Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt Nein
Förderperiode LE 14-20
Maßnahme im GAP-Strategieplan 19 LEADER

Finanzierung in Euro

Gesamtprojektkosten 201.419,48 €
   + GAP Strategieplan Anteil in %: 80
   + Private und Eigenmittel Anteil in %: 20
   + Andere Finanzquellen Anteil in %: 0

Kurzbeschreibung

Durch das Projekt wollte man die demographischen Herausforderungen der Region angehen. Dafür braucht man neben traditionellen Maßnahmen (genügend Jobs, genügend Wohnmöglichkeiten, notwendige Infrastruktur) vor allem auch ein neues Methodenset: Diesen Perspektivenwechsel brachten junge Akteure und Akteurinnen in den LEADER-Bürgerbeteiligungsprozess 2014 der Region ein und daraus entstand die Vision eines youngCitizen Relationship Managements (yCRM) (analog zum bei Firmen üblichen Customer Relationship Management) mit u.a. folgenden Maßnahmen:

  • kontinuierliche, positiv besetzte Kommunikation mit in der Region aufgewachsenen jungen Menschen vor allem in jenen Phasen, in denen sie die Region verlassen haben: Onboarding-Webplattform „Get the Most“
  • analoge Veranstaltungsformate in Wien und in der Region: Mostviertel in Wien-Stammtische, Club to Most (Clubbing), Tour the Most (Ausflüge in Region)
  • Video-Porträts von Role Models für ein neues Leben am Land: 24 Orte, 24 Videos etc.
Das macht dieses Projekt besonders nachahmenswert
  • Zwei gegründete MOST-Welcome Center in Waidhofen/Ybbs und Wieselburg.
  • Die Online-Plattform get-the-most.at
  • Überregionale Strahlkraft des LEADER-Projekts
Darum war es wichtig, das Projekt umzusetzen

2013/2014 hat ein Team der Universität Wien im Auftrag der LEADER-Region Eisenstraße Niederösterreich einen eingehenden Demographie-Check vorgenommen und dabei setzte die Region vor allem eine Statistik in Alarmbereitschaft: die Wanderungsbilanz in der Gruppe der 15-40-Jährigen war deutlich negativ ausgeprägt, hunderte Menschen zwischen 15 und 25 zogen aus der Region weg und in den folgenden Altersklassen fand Zuwanderung bzw. „Rückwanderung“ nicht in jenem Ausmaß statt, das die ausbildungsbedingte Abwanderung wieder kompensieren konnte. Diese Schieflage spitzte sich zu und wurde zunehmend zum Standortfaktor: Die prosperierende Wirtschaft der Region (mit zahlreichen am Weltmarkt erfolgreichen Leitbetrieben) kann ihren Bedarf an Arbeitskräften längst nicht mehr decken. Innerhalb der Region ist zusätzlich ein deutliches Nord/Süd-Gefälle erkennbar, d.h. die Abwanderungstendenz ist vor allem im Süden der Region überdeutlich. Diese demographisch schwierige Gemenge-Lage führte dazu, dass wir das Thema Demographie als eigenes Handlungsfeld definierten. Die öffentlich-private Partnerschaft von LEADER sollte dafür das ideale Vehikel sein: Die Kommunen waren auf der Suche nach neuen Bürgern und Bürgerinnen, die Betriebe nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Weder der eine noch der andere kann diese Herausforderung alleine lösen. Das yCRM-System wurde also von Beginn an in dieser Dualität gedacht und wurde daher weit mehr als eine reine Fachkräfte-Kampagne der Wirtschaft und umfangreicher als eine reine Willkommens-Initiative der Gemeinden.

Der zuvor sehr traditionell organisierte LEADER-Verein wurde dadurch aufgebrochen: Eine Gruppe junger Menschen entwickelte ab 2017 das yCRM-Projekt sehr aktiv, daraus bildete sich ab 2019 sogar ein eigener Verein: „Netzwerk Mostviertel – Get the Most“.

Aus einer sehr traditionell geprägten Ausgangslage (Jammern über demographischen Wandel ohne klare Handlungsanleitung, Überhang der öffentlichen Akteure, Silos von Wirtschaft und Kommunen) entwickelte sich ein Projekt mit neuen Methoden und neuen Akteuren.

Ziele des Projekts

Das Projekt sollte vor allem eines ändern:

  • Die Beziehung von jungen Menschen zu ihrer Region. Wenn junge Menschen bisher die Region für Job oder Ausbildung in Richtung Wien, Linz oder Graz verlassen haben, waren sie aus dem Blickfeld der Regionalpolitik verschwunden. Man wollte ihnen mit dem yCRM-Ansatz vermitteln, dass man mit ihnen in Verbindung bleiben möchte, dass sie nach wie vor wichtig sind und man ihre Expertise nutzen möchte.

Das wollte man mit folgenden Teilzielen erreichen:

  • Kern der strategischen Herangehensweise war die Aufrechterhaltung einer aktiven, positiv besetzen Kommunikation mit in der Region aufgewachsenen Menschen vor allem in jenen Phasen, in denen sie altersbedingt oder aufgrund anderer temporärer Lebensumstände die Region verlassen (wollen).
  • Die Region wird – im Sinne des aus der Digitalbranche bekannten Plattform-Ansatzes – zur Plattform, die Gemeinden bei der Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Betriebe beim Recruiting unterstützt. Entscheidend sind die Netzwerkeffekte: Je mehr junge Bürgerinnen und Bürger die Services nützen, umso mehr Wert erzeugen diese und umso attraktiver werden sie für jene, die die Services noch nicht nützen.
  • Die junge Zielgruppe sollte dabei in die Entwicklung konkreter erster Anwendungen und Maßnahmen aktiv eingebunden werden. Dabei setzte man auf bottom-up und ganz bewusst auch auf Trial and Error.
Maßnahmen, um die Projektziele zu erreichen

Das Projekt erstreckte sich über drei Jahre und dauerte von 2018 bis 2021. Die Grundlagen hierfür wurden wie weiter oben beschrieben im LEADER-Bürgerbeteiligungsprozess 2014-2020 gelegt. 2018 startete die operative Projektumsetzung:

1.) Auftaktveranstaltung „Comeback“ – Netzwerk Mostviertel

„Wie wir junge Menschen für unsere Region (zurück)gewinnen“: Mit diesem Auftrag organisierte der LEADER-Verein am 9. Juni 2018 eine kleine Konferenz im Schloss Neubruck in Scheibbs, zu der wir Gemeindevertreter und -vertreterinnen, Vertreter und Vertreterinnen von Vereinen und Wirtschaftsbetrieben, aber vor allem am Thema interessierte junge Menschen einluden. Das war der Startschuss für die Initiative und Maßnahmen wie das geplante Clubbing, der künftige Name der Initiative „Get the Most“ oder die Inhalte für die Webseite wurden hier von ca. 50 Personen erarbeitet. Was besonders erfreute: An diesem Samstag nahmen sich viele junge Menschen Zeit, die in Wien studierten und sich hier aktiv einbringen wollten. Es war der emotionale und inspirierende Startschuss für die Reise.

2.) Mobilisierungskampagne

Im nächsten Schritt wurde mit einer national anerkannten Kommunikationsagentur (Campaingning Bureau) der Claim und das optische Erscheinungsbild erarbeitet: Get the Most. Dies sollte ein Wortspiel mit dem Namen der Projektregion (dem Mostviertel) sein. Wesentlichster Kommunikationskanal ist seither die Webseite www.get-the-most.at.

3.) Mostviertel in Wien-Stammtische

Am 13. September 2018 folgte der nächste große Meilenstein: der erste Mostviertel-in-Wien-Stammtisch mit über 100 Besuchenden, die in Wien studieren oder arbeiten und aus der Region stammen. Dabei wurde der Kampagnenname enthüllt und ein Prinzip begonnen, das seither insgesamt fünf Mal durchgeführt wurde: An einer Location in Wien mit Bezug zum Mostviertel (z.B. Firmendepandance) wird ein sehr niederschwelliges Begegnungsformat durchgeführt – mit chilliger Musik, Getränken und einem spannenden inhaltlichen Impuls.

4.) Get the Most-Kommunikationsmedien

Bei der Kommunikation mit der Zielgruppe wurde von Beginn an ein sehr vielfältiger Mix gewählt: ein Newsletter mit über 500 Adressen, die Wall of Most, ein eigenes Get the Most-Magazin (einer Wiener Tageszeitung beigelegt), eine Videoporträtserie mit Zuziehenden und Rückkehrenden sowie Social Media-Kanäle (Facebook, Insta, LinkedIn).

5.) Demographie-Cockpit

Dass die Region wie 2014 eine Statistik (jene über die riesengroße Abwanderungslücke) aus heiterem Himmel überrascht, sollte nicht noch einmal passieren. Deshalb wurde ein interaktives „Demographie-Dashboard“ entwickelt, in dem die Daten stets aktuell abgerufen werden können. Dieses Cockpit erlaubt es, Entwicklungen in Gemeinden zu vergleichen (innerhalb der Region sowie im Vergleich zu Niederösterreich und Österreich): https://lep.eisenstrasse.deckweiss.at/

6.) BotschafterInnen-Workshops „Get the Most-Academy“

Maßgeblich für den Erfolg eines solchen Projektes ist die Einbettung von Multiplikatoren. Um junge Menschen für diese Aufgabe zu begeistern, wurden Workshops organisiert , die einen zusätzlichen Mehrwert bieten: Junge Menschen erhielten „Skills“/Wissen über Persönlichkeits- und Teamentwicklung. Aus dieser Kerngruppe heraus entstand dann der Verein „Netzwerk Mostviertel – Get the Most“ mit Studierenden als Vorstand.

7.) Netzwerkveranstaltung außerhalb der Region (Club to Most)

Mit einem Clubbing im März 2019 in Wien wurde ein wichtiges, öffentlichkeitswirksames Signal ausgesendet und über 1.000 BesucherInnen feierten miteinander und zelebrierten das Mostviertel. Es zeigte sich, dass solche analogen Begegnungen immens wichtig für die Bindung sind.

8.) Projektmanagement

Während ab 2015 versucht wurde, die Projektidee neben dem „LEADER-Tagesgeschäft“ aus der Taufe zu heben, nahm „yCRM“ erst dann Richtung Schwung auf, als eine eigene Projektmanagementkraft im Ausmaß von 20 Wochenstunden dafür angestellt wurde: Margit Fuchsluger kam selbst aus Wien zurück und wurde zur „Welcome Managerin“.

Ergebnisse und Wirkungen

Wirkungen quantitativ:

Gesellschaftlicher und potentiell wirtschaftlicher Nutzen:

  • Das yCRM hat bestimmt noch nicht die Qualität einer Kundenbindungslösung von Unternehmen erreicht, aber man bemerkten auch, dass gerade junge Menschen in Bezug auf die Weitergabe von Daten an Gemeinden/öffentliche Träger sehr sensibel sind. Immerhin verfügt man über 500 Datensätze mit Kontaktdaten, früherem und jetzigem Wohnort sowie zum Teil auch Interessen von jungen Menschen. Man nutzt diese Daten, um dieser Gruppe über einen Newsletter regelmäßige Neuigkeiten aus der Region, Job- und Wohnmöglichkeiten mitzuteilen.
  • Über analoge Veranstaltungen erreichte man 1.500 junge Mostviertlerinnen und Mostviertler in und außerhalb der Region (vor allem in Wien).
  • Dazu schaffte man mit den Videoporträts eine Social Media-Reichweite von über 100.000 Personen und die Webseiten besuchten im Projektzeitraum rund 13.000 unterschiedliche Menschen.

Wie viele junge Menschen durch die Initiative in die Region (zurück)gekommen sind, lässt sich nicht quantifizieren. Aber spannend ist, dass jene Personen, die den Verein „Netzwerk Mostviertel“ als in Wien Arbeitende oder Studierende gegründet haben, mittlerweile allesamt in der Region leben und arbeiten.

Wirkungen qualitativ:

Gesellschaftlicher und potentiell wirtschaftlicher Nutzen:

  • Durch die Initiative „Get the Most“ gelang es, neue Bilder über die Region und das Leben und Arbeiten am Land zu kreieren. Dies geht aus Reaktionen von Firmenchefs und Firmenchefinnen ebenso hervor wie aus Rückmeldungen von Fachleuten.
  • „Get the Most“ wurde u.a. als Best Practice-Projekt im Rahmen eines Forschungsprojekts der deutschen Universität Erlangen unter die Lupe genommen.
  • Es ergaben sich aus dem personellen Umfeld von Get the Most auch weitere Initiativen wie die Gründung des Vereins „Kreatives Mostviertel“. In Folgeprojekten wurden die MOST Welcome Center in der Region, im Innovationshub beta-campus in Waidhofen an der Ybbs und im Intro Wieselburg gegründet
Mehrwert durch Vernetzung

Während anfangs sehr stark von dem digital geprägten yCRM-System ausgegangen wurde, zeigte der Projektverlauf, dass die Vernetzung mit jungen Menschen vor allem auch analoger Formate bedarf, die viel stärker imstande sind, emotionale Verbindungen aufzubauen. Für die Region entstand dadurch eine ganz neue Dimension der Regionalentwicklung – mit und durch eine junge, hoch qualifizierte Zielgruppe. Inzwischen entwickelte sich Get the Most zur umfassenden Talente- und Onboarding-Initiative für die Region. Auch betriebsübergreifende Jobkampagnen wurden erstmals ausgeschrieben.

Dabei wurden unter anderem folgende neuen Möglichkeiten für Vernetzung und Kooperation als Ergebnis des Projekts geschaffen:

  • 24 Eisenstraße Gemeinden
  • Verein: Beta Campus
  • Verein: Mein Lehrbetrieb
  • Intro Wieselburg
  • Mostviertel in Wien Stammtisch: Formdepot – Wien, Saxxlettl – Steinakirchen, Wiener Arbeiterkammer, vienna42 – coding school
Innovation

Systematische Kundenbindung der Wirtschaft (CRM) wurde in die Regionalentwicklung transferiert: Hier sehen wir eine Prozessinnovation. Für die Region war auch die erstmalige intensive und dauerhafte Zusammenarbeit mit jungen Menschen eine Neuerung in der Vereinsarbeit.

Einbeziehung von jungen Menschen, Einbeziehung von Frauen, Inklusion

Einbeziehung von jungen Menschen

Das Projekt wurde von der ersten Idee im Rahmen des LEADER-Beteiligungsprozesses (Themengruppe Junge Menschen, ca. 10-15 Personen) über den Kickoff-Workshop (ca. 50 Personen) bis hin zur Festlegung der konkreten Projektmaßnahmen maßgeblich von Personen unter 40 Jahren gestaltet und getragen. Die Projektleiterin Margit Fuchsluger ist ebenfalls aus der Zielgruppe und es wurde ein eigener Verein mit Studierenden gegründet („Netzwerk Mostviertel – Get the Most“, 10-15 Personen). Die Projektträgerschaft über die LEADER-Region Eisenstraße Niederösterreich sorgt auch für die Einbindung weiterer relevanten Stakeholder aus Gemeinden und Wirtschaft – und sie garantiert eine Stabilität bei der Umsetzung und Finanzierung der Maßnahmen. Dieses organisatorische Backup war für den Projekterfolg ebenfalls wichtig.

Einbeziehung von Frauen

Man ist in der glücklichen Position, nicht nach Frauen, die Teil von „Get the Most“ werden wollen, suchen zu müssen. Wie man auf der Homepage https://www.get-the-most.at/willkommen/wall-of-most/ sehen kann, befinden sich sowohl männliche als auch weibliche Mitglieder auf der „Wall of Most“.

Die wichtigsten Lernerfahrungen

Festgehalten werden kann: Das Projekt weckt überregional sehr viel Interesse: Ein von Get the Most angestrebter Austausch mit der Region Münsterland in Deutschland hat sich als sehr bereichernd für beide Seiten erwiesen. Auch wurden das Personalmanagement zu Vorträgen wie etwa der Fachtagung „Jung, gebildet und tschüss“ in der Oststeiermark im Juni 2021 eingeladen. Daraufhin begrüßte man Besuchende vom Innovationszentrum Weiz, die mehr über Get the Most erfahren wollten. Die StadtLandler aus OÖ haben sich an Get the Most mit der Bitte um Austausch gewandt. Ein entsprechendes Zoom-Meeting mit den jeweiligen Vereinsmitgliedern fand statt. Eine Interviewanfrage kam aus Deutschland (Universität Erlangen) – auch dort wurde Get the Most als Best Practice eingestuft. Auch zum Magazin gab es aus Expertenkreisen sehr gutes Feedback.

Zusammenfassend kann man sagen, dass mit dem Projekt viele richtungsweisende Strukturen geschaffen werden konnten, aus denen auch künftig noch viele weitere Maßnahmen, Projekte und Initiativen entstehen können.

Übertragbarkeit

Schon bisher wurden die Erfahrungen und Learnings aus dem Projekt mit anderen Regionen in Österreich und Deutschland geteilt (z.B. Wendland, Münstlerland in D sowie Regionalmanagements Steiermark und Oberösterreich in Ö) und man glaubt, dass sich die Herangehensweise sehr gut auch in anderen Regionen etablieren lässt: Projektentwicklung mit der Zielgruppe, Umsetzung durch und mit der Zielgruppe, Aktivitäten in und außerhalb der Region, analoge und digitale Formate, Fokus auf Gemeinden UND Unternehmen. Insbesondere zeigte sich, dass professionell aufbereitete Kommunikation (Design, Videos, Fotosprache, Magazin…) und eine hybride Vorgehensweise sehr wesentlich für den Projekterfolg sind.

Wurde dieses Projekt bereits kopiert? In der Region selbst, in Österreich oder international?

Die Erkenntnisse des Projektes beeinflussten bereits ähnliche Projekte, sowohl im Inland (z.B: Regionalmanagement Steiermark) als auch im Ausland (z.B. in der Region Münsterland, Deutschland).

Synergien mit anderen EU-Politiken

Trägt dieses Projekt zu den Zielen anderer europäischer und internationaler Politiken bei?

☒ JA                    ☐ NEIN

Falls ja, zu welchen?

☒ Langzeitvision für ländliche Gebiete in Europa bis 2040 (EU Long Term Vision)

 

Links
Bildnachweis: Get-the-Most, Eisenstraße Niederösterreich