Nachbericht: ÖPUL-Diskussionsworkshop mit Exkursion – Biodiversitätsflächen im Ackerbau
Am 25.09.2024 fand der ÖPUL-Diskussionsworkshop mit Exkursion – Biodiversitätsflächen im Ackerbau in der Bernhardsthaler Ebene statt. Die Region zeichnet sich durch vielseitige Ackerbiodiversitätsflächen und eine große Artenvielfalt aus. Die fast baumfreie Steppenlandschaft ist ackerbaulich geprägt und bietet durch ihr dichtes Netz an Biodiversitätsflächen, oft extensiv gepflegte Trockenbranchen, unzähligen Tierarten einen Lebensraum. Am Beispiel der Grauammer (Vogel des Jahres 2024) wurden wirksame Maßnahmen zum Schutz dieser rückläufigen Art skizziert und deren Umsetzbarkeit in der Praxis diskutiert.
Clemens Hofbauer von der NÖ Landwirtschaftskammer referierte in seinem Vortrag „Vorstellung biodiversitätsfördernder Elemente der Interventionen UBB und Bio – Maßnahmenoptionen und regionale Akzeptanz“ über Herausforderungen und Akzeptanz der entsprechenden ÖPUL-Maßnahmen und skizzierte eine durchaus zufriedenstellen Entwicklung der Biodiversitätsflächen im Ackerbau, wobei auch eine Reihe Hürden und Probleme bei der Umsetzung der Maßnahme aufgezeigt wurden.
Dies wurde auch vom zweiten Referenten des Tages, Josef Liebmann-Holzmann vom Biosphärenhof Liebmann im Vortrag „Ackerbiodiversitätsflächen im Rahmen von UBB und Bio und ihre Wirkung für die Biodiversität“ bekräftigt, der aber auch insbesondere die Bedeutung von Biotopverbunden und generell die Notwendigkeit der finanziellen Abgeltung von Ökosystemleistungen einging.
Einleitend zur Exkursion am Nachmittag referierte Christina Nagl von BirdLife Österreich in ihrem Vortrag „Vögel der Kulturlandschaft und ihre Ansprüche“ über die aktuellen Entwicklungen des Farmland Bird Indexes sowie über die ornithologischen Besonderheiten der Bernhardsthaler Ebene. Bei der folgenden Exkursion mit Christina Nagl und dem Ökologen Harald Schau wurden denn auch die Vorteile der Vernetzung von Biodiversitätsflächen hervorgehoben und auch angeregt, Gemeinden verstärkt in die Planung mit einzubeziehen, etwa auch bei der Anlage von Mehrnutzungshecken oder Agroforstsystemen, die in Folge auch der Allgemeinheit zugutekommen könnten.
Eine Zusammenfassung der wesentlichsten Ergebnisse der Veranstaltung steht bei den Unterlagen der Veranstaltung zum Download zur Verfügung.